Digitale Überwachung und Kontrolle am Arbeitsplatz

Foto / Illustration: Cracked Labs / Pascale Osterwalder

Von der Ausweitung betrieblicher Datenerfassung zum algorithmischen Management? Eine Studie von Cracked Labs, September 2021.

Link zu der Studie

In dieser Analyse von Wolfie Christl, Cracked Labs geht es um die tiefgreifenden Auswirkungen des rasanten Fortschritts der Informations- und Kommunikationstechnologien auf den Arbeitsplatz, insbesondere auf die Datenerfassung von Arbeitnehmern. Die zunehmende digitale Erfassung von Arbeitsprozessen eskaliert häufig zu einer permanenten Überwachung und Kontrolle, die tief in die Rechte und Freiheiten der betroffenen Beschäftigten eingreift. Die Autoren weisen auf die ungleiche Verteilung von Risiken und Nutzen hin: Während die Unternehmen ihre Prozesse optimieren, sehen sich die Beschäftigten einem erhöhten Druck und einem Generalverdacht ausgesetzt. Unternehmen stützen sich zunehmend auf eine kontinuierliche Datenerfassung, nicht nur zur Sanktionierung von Fehlverhalten oder zur Leistungsbeurteilung, sondern auch als Grundlage für teil- oder vollautomatisierte Entscheidungen, die den Arbeitsalltag der Beschäftigten erheblich beeinflussen. Die Komplexität und Undurchschaubarkeit dieser Systeme in Verbindung mit der rasanten technologischen Entwicklung stellen eine zusätzliche Herausforderung dar. Die Autoren verweisen auf das unvorhergesehene Ausmaß der Veränderungen, die Technologien wie Smartphones in den letzten zehn Jahren am Arbeitsplatz bewirkt haben.